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Giorgio Morandi

Bologna 1890 - Bologna 1964


Giorgio Morandi wird am 20.7.1890 in Bologna geboren. 1907-13 besucht er die Accademia di Belle Arti in Bologna. 1909 lernt Morandi das Werk von Paul Cézanne kennen, das ihn nachhaltig beeindruckt. Um 1912 knüpft Giorgio Morandi lose Kontakte zu den Futuristen. 1914 lernt er während einer futuristischen Veranstaltung im Teatro del Corso in Bologna Umberto Boccioni und Carlo Carrà kennen. Im selben Jahr nimmt er an der "Ersten Freien Futuristischen Ausstellung" in der Galleria Sprovieri in Rom teil.
Der Künstler setzt sich auch intensiv mit der kubistischen Malweise Georges Braques und Pablo Picassos auseinander, ebenso mit der Malerei Henri Rousseaus. Um 1918-19 wendet er sich der "Pittura Metafisica" zu und greift in seinen Bildern Motive Giorgio de Chiricos auf. 1922 wird er Mitglied der Gruppe "Valori Plastici". Bereits ab 1920 beschränkt Giorgio Morandi seine Motive neben wenigen Landschaften fast ausschließlich auf Stillleben. Immer wählt er seine Farben harmonisch-zart, mit erdigen Tönen von Gelb, Ocker, Grau-Blau und Rosa. Für seine kontemplativen Stillleben verwendet er wenige, immer wieder neu zusammengestellte und schlichte Flaschen, Tassen, Schüsseln und Gefäße. Die Plastizität der einfachen Gegenstände wird durch die Positionierung von hellen und dunklen Flächen im Bildraum erreicht. Ende der 1930er Jahre werden die Gegenstände zu immer einfacheren geometrischen Formen reduziert, der Pinselduktus bleibt mehr und mehr sichtbar, der Farbauftrag tritt in den Vordergrund.
Auch in seinem umfangreichen grafischen Werk und in seinen Zeichnungen widmet sich Giorgio Morandi dem Stillleben, die nicht minder harmonisch und kontemplativ in ihrer Wirkung sind.
1914-30 ist Giorgio Morandi in Bologna als Zeichenlehrer tätig. 1930-56 unterrichtet er als Professor für Grafik an der Accademia di Belle Arti in seiner Heimatstadt. Auf der ersten "documenta" in Kassel im Jahr 1955 werden in einem eigenen Kabinett elf Bilder Giorgio Morandis gezeigt. 1956, bereits Pensionär, unternimmt der Künstler die einzige Auslandsreise seines Lebens anlässlich einer Gemeinschaftsausstellung mit Gabriele Manzù in Winterthur. Er besucht dort auch die Sammlung Oskar Reinhart, das Kunsthaus Zürich und das Kunstmuseum in Basel, bevor er wieder heimkehrt. 1957 wird Morandi mit dem Großen Preis für Radierung der vierten Biennale von Sao Paulo ausgezeichnet. Giorgio Morandi führt trotz des künstlerischen Erfolgs ein zurückgezogenes Leben in Bologna, den Sommer über in dem kleinen Bergdorf Grizzana.
Giorgio Morandi verstirbt am 18.6.1964 in Bologna.


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